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Ein Dorf - von Werner Voltz

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Es liegt im Schatten eines Berges ein Dorf unscheinbar und klein.
Versteckt im Tal von Wald und sanften Hügeln wie zum Schutz umgeben.
Ein Dorf muss nichts besond’res sein,
damit die Menschen glücklich darin leben.

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Viele Geschichten sind mit diesem Bach geflossen,
der unscheinbar das Dorf durchtrennt
und viele Kinder haben seine kühle Flut genossen,
wohl dem der eines klaren Baches Lebensvielfalt auch erkennt.

 

Des Jahres Farbenspiel vom ersten Grün wie es der Frühling bringt,
zum Herbst, mit reicher Frucht an bunten Bäumen,
bis zu den weißen Feldern wo im Winter nur der Rabe singt -
ein Dorf das anregt von Beschaulichkeit nicht nur zu träumen.

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Mir klingt im Ohr so manche Sage noch,
die alte Leute bei Gewitter uns erzählten,
wo man bei Kerzenlicht zusammenkroch
zum Schutze betend, wenn die Blitze jenes Tal erhellten.

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Der Duft der Früchte stieg uns in die Kindernasen
wenn über knisternd Flamme Pflaumenmus gerührt,
so viele Väter spielten heimlich Osterhasen
und haben uns zum Suchen in das Gras geführt.

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Die alte Schule mit den Tintenfässern in den Bänken,
die Lehrer, nach außen streng doch meist mit warmen Herzen.
Ihr zaghafter Versuch uns auf den rechten Weg des Lebens sanft zu lenken
und leider manchmal auch des Rohrstocks brennend Schmerzen.

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Es war Geborgenheit und Ruhe die uns Kindern hier gegeben
und die Natur ringsum beflügelte die Fantasie.
Es war und ist sehr schön in diesem Dorf zu leben,
die Fremde bietet diese Wärme nie.

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Die Kirmes in der „Gass“ mit dem gesellig Treiben,
wo mancher mit der Flasche in der derben Hand
den  Nachbarn einlud auf ein Bier zu bleiben
und wo man dann beim „schwätze“ nie ein Ende fand.

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Die kleine Kirche in des Dorfes Mitte,
in ihrem Schatten steht das alte Hiwwelhaus
und Gott gewähre mir die Bitte,
ich wünscht es säh’ in hundert Jahren alles noch wie heute aus.

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Auf dem Rechelsberg von Werner Voltz

Auf einem Hügel der von Bäumen und von Hecken
dicht bewachsen, grün, bunt, weiß je nach der Jahreszeit,
spielen die Kinder heute noch so manches mal verstecken
und Baum und Strauch erfreuen sich ob dieser kindlich Fröhlichkeit.
Auf diesem Hügel bin auch ich sehr oft gegangen
und habe mich an der Natur erfreut,
hab Stille und Entspannung eingefangen
und alle Sorgen mir an diesem Ort zerstreut.

Im Herbst, wenn bunte Drachen flogen
und Bauern ihre letzten Ernten fuhren,
die ersten Vögel gegen Süden flogen
und welke Blätter lagen in des Wandrers frischen Spuren.
In dieser Jahreszeit erstrahlte dieser Ort in Farben
die man sonst kaum entdecken kann
und wenn auch mit der Zeit die ersten Bäume starben,
so bleibt die Pracht der Vielfalt und zieht mich in ihren Bann.

Auf diesem Hügel steht auch heute noch ein Zeichen
welches Verehrung für die Gottesmutter zeigt,
ein Signum ganz aus Holz, gesäumt von jungen Eichen
und Blumenbeeten deren Pracht sich vor dem Bild verneigt.
Hier hat so mancher Mensch sein Herzeleid beklagt
und sicher mancher auch sein Glück mit jenem Bildnis wohl geteilt.
Hier haben Angst und Kummer an dem Holz genagt
und mancher Zweifler hat davor in Sorg verweilt.

An jedem Sonntag vor dem Osterfeste
treffen sich Männer dort um Dank zu sagen.
Sie sind des Bildnis gern gesehne Gäste
weil sie ein Stück des Lebens zu dem Orte tragen.
Vielleicht hat auch so manches jung verliebte Paar
heimlich des nachts auf einer Bank vor diesem Bild aus Holz gesessen,
und wünschte sich dass immerdar
der Eine mag den Andren nicht vergessen.

Vor ein paar Wochen ging ich wieder
den Rechelsberg hinauf zum Platze wo das Bildnis steht
und setzte mich am Holzkreuz auf die Bank hernieder,
wo der Wald in dunkles Grün und Stille übergeht.
Hab mich gefreut weil dieser Platz noch immer,
wie damals mir ein guter Freund in allen Lebenslagen
und immer noch am Bildstöckchen der Kerzen Schimmer
nach so viel Jahren bringt ein Wohlbehagen.

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