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Märtyrer + 302 (?) bei Agaunum, dem heutigen St. Maurice im Wallis |
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Mauritius war römischer Offizier, Anführer der 22., der thebäischen
Legion, die in der Thebais in Ägypten ausgehoben worden war und nur aus Christen
bestand. Sie hatten sich geweigert, den alten Göttern zu opfern und sich an der
Verfolgung der Christen zu beteiligen. Daraufhin ließ Maximianus, der Mitregent
von Kaiser Diokletian, jeden zehnten Mann zur Abschreckung umbringen, was aber
ohne Erfolg blieb. Er wiederholte das so lange, bis die ganze Legion ermordet
war. Mit Mauritius gehörten zu den getöteten Führern == Candidus, Innocentius,
== Exsuperius, Constantinus sowie Vitalis. Ursus und Victor
entkamen zunächst und wurden später in Solthurn gemartert.
Die Gebeine der Märtyrer wurden schon um 380 wieder aufgefunden, über den Grabstätten entstand eine Kirche, die zum Wallfahrtsort wurde, im 6. Jahrhundert wuchs daraus Kloster St. Maurice d'Agaune. Seit dem 11. Jahrhundert befolgen die Mönche die Augustinerregel, die Äbte trugen bis 1840 die Titularwürde des Bischofs von Bethlehem, der Kirchenschatz ist der bedeutendste der Schweiz.
Bild: El Greco: Das Martyrium des Mauritius und seiner Thebäischen Legion. Gemälde von 1582, im Kloster des Escorial in Madrid
Attribute: dunkelhäutiger Ritter
Patron der
Soldaten, Waffen- und Messerschmiede, Kaufleute, Färber, Hutmacher, Tuchweber,
Wäscher und Glasmaler, der Pferde und Weinstöcke; in Kämpfen, bei
Pferdekrankheiten; gegen Besessenheit, Gicht und Ohrenleiden
Bauernregel:Wenn
an Mauritius klares Wetter ist, sollen im Winter viele Winde tosen.
"Gewitter um Mauritius / bringet Schaden und Verdruß."