Ortsvorsteher Ortsvorsteher Ortsvorsteher Mitteilungen ![]() ![]() Alsweiler – das Dorf im Tal Alsweiler ist ein Dorf mit 2200 Einwohnern im saarländischen Landkreis St. Wendel. In Sichtweite des Schaumbergs liegt es in einem Kessel im oberen Tal des Alsbaches. Mit einer Fläche von 9,24 Quadratkilometern ist es der nördlichste und zugleich zweitkleinste von vier Ortsteilen der Gemeinde Marpingen. Schon seit mehr als 2000 Jahren ist die Gegend besiedelt. Im Wareswald zwischen Alsweiler, Tholey, Theley und Oberthal lag ein Dorf der keltischen Treverer, das später von den Römern zu einem Landstädtchen (vicus) ausgebaut wurde. Von der Zugehörigkeit der Region zum antiken Reich der Römer zeugen zahlreiche Bau-Reste sowie die alten Römerstraßen, von denen eine auf zwei Seiten auch die Gemarkung von Alsweiler umschließt. In der heutigen Ortslage ließen sich zwischen 600 und 800 n. C. Germanen vom Stamm der Franken nieder. Über Jahrhunderte lebten die Dorfbewohner von der Landwirtschaft, und mehr als ein Jahrtausend lang war für sie die drei Kilometer entfernte Benediktiner-Abtei Tholey das religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Zentrum ihres Daseins. Dem Abt als Grundherrn waren sie Abgaben und Frondienste schuldig. Fast fünf Jahrhunderte lang, von 1291 bis 1787, war das Schaumberger Land der nördlichste Teil des Herzogtums Lothringen. Zu Zeiten der französischen Revolution und Napoleons gehörte es zu Frankreich, später zu Preußen. Der Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich prägte ebenso das Schicksal der Region wie die industrielle Revolution, die das Land an der Saar zu einem Zentrum des Bergbaus und der Eisenindustrie machte. Seit etwa 1850 fanden auch aus Alsweiler immer mehr Männer Arbeit in den Kohlengruben und Hüttenwerken, während ihre Frauen und Kinder zuhause eine kleine Landwirtschaft betrieben. In jüngerer Zeit haben der Niedergang des Bergbaus, der fortlaufende Strukturwandel und die Globalisierung erneut einen fundamentalen Umbruch herbeigeführt. Heute sind die meisten Einwohner Alsweilers in Dienstleistungsberufen, in der Verwaltung und in modernen Industriezweigen tätig. Hunderte junger Frauen und Männer haben das Dorf in den vergangenen Jahrzehnten verlassen, etliche Bürger zogen aus anderen Teilen Deutschlands und aus anderen Ländern zu. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen neben der abwechslungsreichen Hügellandschaft sowie den ausgedehnten Talauen und Wäldern die katholische Pfarrkirche aus dem Jahr 1831 und das historische Hiwwelhaus, heute ein dörfliches Kulturzentrum und Museum. Es wurde im Jahr 1712 erbaut und ist das älteste erhaltene bäuerliche Fachwerkhaus des Saarlandes. Ein weiteres Kennzeichen des Ortes sind die Geselligkeit und die heitere Lebensart der Bewohner. Das Dorf hat 37 Vereine, die regelmäßig kulturelle, sportliche und andere Veranstaltungen bieten. Besucher finden Unterkunft bei mehreren privaten Zimmervermietern und können im Dorfgasthaus Kontakt mit den Einheimischen aufnehmen. Ein attraktives Ziel der Umgebung ist die nahegelegene Abtei Tholey mit ihrer gotischen Kirche, das älteste urkundlich bezeugte Kloster auf deutschem Boden. Im Wareswald kann man die archäologischen Ausgrabungen besichtigen. Interessante Einblicke bieten auch die Marienverehrungsstätte in Marpingen, der Bostalsee und die Kreisstadt St. Wendel. Auch einige der bekannt guten saarländischen Restaurants sind in der Nähe. In weniger als einer Stunde erreicht man mit dem Auto zudem den Hunsrück, die Saarschleife und das Moseltal sowie bedeutende Städte wie Trier und Saarbrücken. Auch Luxemburg, Metz und Nancy sind kaum weiter entfernt. D i e A l s w e i l e r Z e i t t a f e l |