Auszug aus dem Buch „Geschichte der Stadt St. Wendel, von ihren Anfängen bis zum Weltkriege von Max Müller, Bürgermeister
Betreffend den Ort Alsweiler
Die germanische Zeit
ab Seite 20 im zweiten Absatz letzter Satz heißt es: „Nach Westen zu liegt nahe bei Tholey Alsweiler.
auf Seite 21 im 2. Absatz heißt es: „‘Die Weilernamen liegen fast alle auf keltischem und römischem Urbare und zwar die Mehrzahl in unmittelbarer Nähe römischer Meierhöfe.
Den dritten Absatz vollständig: Unser Weilerorte werden zuerst urkundlich in dem Testamente des austrasischen Edelings Adalgisil zum Jahre 633 nach Christus erwähnt. Durch diese Urkunde wurde der Marienkirche zu Verdun der Ort Tholey mit Feldern, Wiesen, Wäldern, Leibeigenen und Weilern geschenkt. Die Urkunde setzt den Begriff der Weiler als etwas ebenso Selbstverständliches voraus, wie die übrigen namentlich aufgeführten Zubehörstücke der Schenkung. Ohne Zweifel sind die Tholey benachbarten Weilerorte gemeint, die wie Alsweiler, Bergweiler und Sotzweiler im ganzen Mittelalter zu Tholey gezählt haben und heute noch zu dessen Bereich gehören.
Auf Seite 22 im dritten Absatz heißt es dann:
Was wir so erkundet haben, das bestätigen die spärlichen Funde aus jener Zeit. Im September 1889 habe ich ein Gräberfeld bei Alsweiler auf der Lehn ausgegraben. Die Fundstücke bestanden in einer Anzahl schon beraubter Steinsärge und Scherben von Tongefäßen. Die Särge waren roh behauene niedrige Kisten, die im Innern die vertieften Umrisse für den Hinterkopf, die Schultern, das Gesäß und die Fersen zeigten. Diese Sargform ist der frühromanischen Bevölkerung eigen. Die Scherben glichen in der Form spätromischen Tongefäßen, in der Arbeit und im Brande aber waren sie schlechter geraten. Dieselbe Erfahrung hinsichtlich der keramischen Erzeugnisse hat man bei Birkenfeld gemacht, wo noch in der Karolingerzeit solche Tonwaren gebraucht wurden, die sich kaum von den spätrömischen unterscheiden. Der stärkste Beweis für das Fehlen einer nennenswerten germanischen Besiedlung in der merowingischen Zeit ist die Tatsache, daß bei uns bisher auch nicht in einem einzigen Falle ein germanisches Reihengräberfeld beobachtet werden konnte.
Alsweiler ist dann noch einmal in dem Buch erwähnt:
Der Dreißigjährige Krieg
auf Seite 62 im zweiten Absatz etwa in der Mitte heißt es:
So entbehren die Ortschaften Bliesen, Illingen, Marpingen, Merchweiler, Oberkirchen und Wemmetwsweiler der Geistlichen, sodass die Seelsorge bis zum Anfang der fünfziger Jahre von hier aus (Anm. St. Wendel) ausgeübt werden mußte. – Da die Franzosen sich wieder regten, sandte der Spion Schwartzpfeffer verschiedene Male „avisse aus Wallerfangen. Auch ein gewisser Oster aus Alsweiler, ein Junge aus Ottweiler und ein Bauer namens Adam aus Werschweiler taten Kundschafterdienste und brachten Zeitung wegen „Turenischer Völcker. Trotz dieser Vorsicht aber gelang es den Franzosen dennoch, unter dem General Magalotti – unsere Unkunde nenne ihn Malegotti – die Stadt zu besetze