Gedicht - Auf dem Rechelsberg


Auf einem Hügel der von Bäumen und von Heckendicht bewachsen, grün, bunt, weiß je nach der Jahreszeit,spielen die Kinder heute noch so manches mal versteckenund Baum und Strauch erfreuen sich ob dieser kindlich Fröhlichkeit.Auf diesem Hügel bin auch ich sehr oft gegangenund habe mich an der Natur erfreut,hab Stille und Entspannung eingefangenund alle Sorgen mir an diesem Ort zerstreut.

Im Herbst, wenn bunte Drachen flogenund Bauern ihre letzten Ernten fuhren,die ersten Vögel gegen Süden flogenund welke Blätter lagen in des Wandrers frischen Spuren.In dieser Jahreszeit erstrahlte dieser Ort in Farbendie man sonst kaum entdecken kannund wenn auch mit der Zeit die ersten Bäume starben,so bleibt die Pracht der Vielfalt und zieht mich in ihren Bann.

Auf diesem Hügel steht auch heute noch ein Zeichenwelches Verehrung für die Gottesmutter zeigt,ein Signum ganz aus Holz, gesäumt von jungen Eichenund Blumenbeeten deren Pracht sich vor dem Bild verneigt.Hier hat so mancher Mensch sein Herzeleid beklagtund sicher mancher auch sein Glück mit jenem Bildnis wohl geteilt.Hier haben Angst und Kummer an dem Holz genagtund mancher Zweifler hat davor in Sorg verweilt.

An jedem Sonntag vor dem Osterfestetreffen sich Männer dort um Dank zu sagen.Sie sind des Bildnis gern gesehne Gästeweil sie ein Stück des Lebens zu dem Orte tragen.Vielleicht hat auch so manches jung verliebte Paarheimlich des nachts auf einer Bank vor diesem Bild aus Holz gesessen,und wünschte sich dass immerdarder Eine mag den Andren nicht vergessen.

Vor ein paar Wochen ging ich wiederden Rechelsberg hinauf zum Platze wo das Bildnis stehtund setzte mich am Holzkreuz auf die Bank hernieder,wo der Wald in dunkles Grün und Stille übergeht.Hab mich gefreut weil dieser Platz noch immer,wie damals mir ein guter Freund in allen Lebenslagenund immer noch am Bildstöckchen der Kerzen Schimmernach so viel Jahren bringt ein Wohlbehagen.