Wegekreuze in Alsweiler und Umgebung
Die Texte wurden von Peter Ohlmann zusammengestellt. Die Verfasser der einzelnen Texte werden, so weit sie bekannt sind, nachstehend genannt.
Grundlage ist eine Zusammenstellung (Sammlung) von Frau Rosmarie Schmidt, Tholeyer Straße, für einen Schulaufsatz 1961. Als Quelle gibt Frau Schmidt Karl Hoffmann (Nillesse Karl) an. Einige Angaben wurden von Armin Neis, Wiesenstraße, beigesteuert und weitere Angaben stammen von Irene Ames (Stämetze). Raimund Kirz hat ebenfalls einiges dazu gegeben. Er war lange Messdiener bei Pastor Wöllert und sein Großvater wäre in der Kirche aus- und eingegangen, der hätte auch viel gewußt. Peter Ohlmann hat viele Angaben, die ihm von verschiedenen Dorfbewohnern während seiner Zeit als Ortsvorsteher gegeben wurden, den Ausführungen beigefügt.
Im Archiv den Heimatkundevereins sollen von allen Kreuzen Bilder (Fotografien) vorhanden sein.
Edgar Kreuz hat im Jahr 2002 oder 2003 eine Broschüre gefertigt, in der alle Kreuze beschrieben und fotografiert sind. Die Broschüre liegt im Archiv des Heimatkundevereins. Die Texte basieren weitgehend auf dem ersten Entwurf dieses Textes.
Am Anfang und am Ende des Dorfes waren jeweils ein Kreuz aufgestelltVon St. Wendel her ist es gegenüber dem Friedhof –„In der „Hohl an der Kreuzung Eingang zur Wendalinusstraße und Tholeyer Strasse auf dem Grundstück von Eberhard und Resi Wegmann und von Tholey her auf dem Grundstück von Hoffmann-Staub (Borr Moritz) im "„Ecken"oberhalb der Tankstelle Schlick auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Beide Kreuze wurden im Zuge des Straßenausbaus mehrfach versetzt.Rosmarie Schmidt schreibt über das Kreuz im Eggen, daß der Anlaß der Errichtung: Auswanderung von Alsweiler Bürgern nach Ungarn 1786 gewesen sei. Dies deckt sich nicht mit den Angaben, dass an den Ortseingängen Kreuze standen. Zu beachten ist aber auch, daß der Ortseingang zu der Zeit, als die Kreuze errichtet wurden weiter unten war. Vermutlich war das alte Kehrte-Haus der letzte Haus im Dorf (Links am Eingang in die Langwiesstraße, wurde 2002 abgebrochen).
Im Nachhinein hat sich ergeben, dass das Kreuz mit dem Auswandern aus der Familie Eckert zu tun haben muß. Dann ist die Erklärung von Rosemarie Schmidt wieder einleuchtend.
Ein altes Kreuz auf dem FriedhofInschrift: Errichtet von der Gemeinde Alswiller 1734, im Familienbuch Alsweiler erwähnt auf Seite 34 –(wo steht dieses Kreuz auf dem Friedhof?). Es ist nicht bekannt, wo dieses Kreuz verblieben ist. Lt. Karl Georg Klein (Gemeindearbeiter) im Jahr 2003, der sich wie kein anderer auf dem Friedhof in Alsweiler auskennt, ist auf dem Alsweiler Friedhof kein altes Kreuz bekannt. Er meinte, daß dieses Kreuz bereits Anfang der 1980-er Jahre entfernt worden ist.
Ein weiteres Kreuz auf dem Friedhofwar auf dem Grab des Pastors Johann Theiß (gestorben am 4. 4. 1898) Das Kreuz war bereits einmal versetzt worden auf das Grabfeld des "neuen" Friedhofs. Nach Einebnung des Grabfeldes 1995 wurde dieses Kreuz auf Veranlassung des Ortsvorstehers Peter Ohlmann neben der Friedhofshalle aufgestellt, dort wo die Ehrengräber sind. Die Inschrift ist nicht mehr lesbar.
Kreuz oberhalb dem Friedhof, auf der linken Seite Richtung WinterbachErbauer: Jakob Dörr, 1946Anlaß war der Dank für die glückliche Heimkehr eines Sohnes aus dem 2. Weltkrieg. Das Kreuz wurde im Jahr 2003 von Alsweiler Bürgern restauriert.
Ein Kreuz off dä Hääd, gegenüber dem alten Alsweiler Wasserbassin „Auf dem Weg nach WinterbachErbauer: Jakob Feid , Heimatbuch Nr. 319. heute wird das Haus Zum Heckenborn 1 „Feide genannt. Dort wohnt Berthold Staub - ein Nachfahre von Feide.Lt. Klaus Morsch – Morsche Kloos – wäre dieses Kreuz das Familienkreuz der Familie Morsch – Die Urgroßmutter von Klaus Morsch war eine Eva Eckert geborene Feid, Heimatbuch Seite 344 Nr. 721 bzw. Seite 213 Nr. 306.Anlaß für die Erbauung soll ein Brandschaden in Feide-Haus gewesen sein, als Dank, dass es keine Personenschäden gegeben hat, sei dann das Kreuz errichtet worden, wird mündlich im Dorf überliefert. Diesen Brand hat es bei "Feide" gegeben.Das Kreuz wurde 1833 erstmals errichtet, erneuert 1899 und auch im gleichen Jahr neu eingesegnetRestauriert zum zweiten Mal 1945Im Jahr 2000 wurde das Kreuz von Norbert Jakobs und Reinhold Dewes wieder restauriert. Bei den Arbeiten hat Anton Kuhn mitgeholfen. Bei der Restaurierung mußte der Sockel erneuert werden. Dabei wurden Teile gefunden, die vermutlich einmal zu dem ersten Kreuz gehört hatten. Es wird vermutet, daß das Kreuz früher an anderer Stelle gestanden hat. (Nach unbestätigten Berichten hätte es an der Strasse nach St. Wendel gestanden. Ursprünglich ging diese Strasse den Wendelschder Weg hoch.)
Kreuz unterhalb des Winterbacher Wasserbassinserwähnt in den Winterbacher Heften als Nr. 4 und dort auch sehr gut beschrieben.Es ist die Übergabestelle der Gebeine des heiligen Wendalinus an die Winterbacher Bevölkerung, bzw. die Übernahme der Gebeine von den Winterbachern bei den Prozessionen nach Tholey oder nach St. Wendel. (Die jeweiligen Ortsbewohner der Dörfer mußten oder durften die Gebeine des Heiligen durch ihr Dorf tragen)Errichtet 1747 von der Gemeinde Alsweiler. Da der alte Weg nach St. Wendel über die Wendalinusstraße an den Lindenbäumen vorbei ging, ist anzunehmen, daß dieses Kreuz ebenfalls an anderer Stelle gestanden hat.Der Text auf dem Kreuz lautet lt. dem Heft „Winterbacher Wegekreuze: ANNO 1747 HAT DIE EHBAR GEMIN ALDZWILLER Z: VE: EHRE DES BITER LEIDEN UNSERS HER JESUCHRIST DAS IST ALHIE DEM HEILIGE SANT WENDELIN SEINE RUHESTAT.(Im Jahre 1747 hat die ehrbare Gemeinde Alsweiler zu des bitteren Leiens unseres herrn Jesus Christus (dieses Kreuz errichtet). Die ist allhier dem heiligen Wenelin seine Ruhestatt.) (Die Gebeine wurden an dieser Stelle abgestellt, damit die Träger ausruhen konnten oder sich abwechseln konnten.) In der Beschreibung des Kreuzes unterliegen die Verfasser aus Winterbach eines Irrtums. Alsweiler war zu diesem Zeitpunkt noch keine eigene Pfarrei. Alsweiler und Winterbach gehörten zur Pfarrei St. Johannes Tholey. Deshalb ist anzunehmen, dass die Bewohner von Alsweiler das Kreuz gestiftet haben und dass die Gewann von Alsweiler früher bis zu dieser Stelle ging.Bei den Marienerscheinungen soll am 17. Oktober 1999 die Mutter Gottes einer der Seherinnen an dieser Stelle erschienen sein. Das Kreuz wurde etwa 1995/96 von Toni Horras und Toni Scheid aus Winterbach restauriert. Die Kosten für das benötigte Material im Wert von etwa 120 DM wurden ihnen vom damaligen Alsweiler Ortsvorsteher Peter Ohlmann zur Verfügung gestellt.
Kreuz an der alten Römerstraße auf der „Hääd am St. Wendeler Weg an der Kreuzung des alten Weges von Alsweiler nach Winterbach und zum „HeisjeErbauer: Nikolaus Leist aus WinterbachAnlaß nicht bekanntInschrift: Erlöser der Welt, erbarme dich unsererwähnt in den Winterbacher Heften Nr. 4 auf den Seiten 20 und 21das Kreuz wurde in den Jahren 1995 und 1997 durch Leo Geßner (Guggugg) repariert. Der Corpus wurde vom Künstler Heindl gefertigt. Seither wurde dieses Kreuz mehrfach beschädigt. Nachdem im Jahr 2002 das Kreuz wieder beschädigt wurde, wurde der zerstörte Korpus vom Ortsvorsteher Bernd Kuhn im Einverständnis mit den Angehörigen, in das Grab von Leo Geßner gelegt.
Kreuz an der Erzkaul errichtet 1777An dieser Stelle soll ein Mann aus Oberthal erfroren aufgefunden worden seinName und Datum unbekannt– auch als sogenanntes Pestkreuz bekannt Vom Heimatkundeverein Oberthal Anfang der 1990-er Jahre restauriert. Beim Heimatkundeverein Oberthal kann wohl sicher näheres erfahren werden!
Kreuz an der alten Römerstraßeim Blieser-Wald auf Bliesener Bann1805 verunglückte Peter Wagner aus Bliesen tödlich, weil seine Pferde durchgingenDas Kreuz wurde im Jahr 2000 von Wendelin Brill und einigen Freunden des Jugendchores abgebaut und restauriert. Die Arbeiten wurden von dem Bildhauer Horras aus Bliesen ausgeführt.
Kreuz in der Nähe „Geisfeld„Pettersch-Kreuz genanntDer Anlaß zur Aufstellung war ein Duell zweier französischer Offiziere 1814. Einer der beiden war in Marpingen, der andere in Alsweiler einquartiert. Der Grund der Auseinandersetzung soll eine Frau aus Marpingen gewesen sein. Der Name des tödlichen getroffenen Soldaten war Pierre. Er war in Alsweiler stationiert.Das Kreuz soll sich seit einiger Zeit (vor 1961) im Besitz des Tholeyer Museums befinden. Der genaue Standort ist nicht bekannt:Frau Magda Staub (Dewwels) hatte darum gebeten, wieder an der Stelle ein Kreuz zu errichten. . Leider hat der überraschende Tod von Frau Staub 1999 die Aufstellung nicht mehr ermöglicht. Frau Staub wußte auch, wo das Kreuz gestanden hatte.Der Wald zwischen Misten-Berg (südl. unterh. Tholey) und Kump-Berg (nordwestl. Marpingen) wird lt. Top.-Karte 1:25000, Blatt Ottweiler, vom Landesvermessungsamt des Saarlandes (Ausgabe 1974) „Geisfeld bezeichnet.Dieser gehört zur Gemarkung Tholey und grenzt zum Teil an die Gemarkung Marpingen. Zum Alsweiler Bann, der auf der Anhöhe aufhört, sind es noch ca 200 – 300 m. Auf Peterskreuz ist der Flurteil-Name eines Alsweiler Gemarkungsteils an der Banngrenze zu Tholey. Exakt liegt dort z. B. das Grundstück mit Obstanlage und Wochenendhaus von Martin Eckert. Maria Theresia Kunz hat einige Zeit im Archiv der Gemeinde Tholey gearbeitet. Lt. Ihren Angaben gibt es auf dem Tholeyer Bann mehrere sog. Franzosenkreuze, so wie "„Petterskreuz"auch „Franzosenkreuz"genannt wird.
Kreuz auf dem Tholeyer Chausseebeim Zollstock (der Zollstock wurde beim Ausbau der Straße entfernt und nicht mehr aufgestellt). Aufgestellt 1917 von Katharina Morsch geb. Rauber, damit ihr an der Somme seit dem 1. 7. 1916 vermisster Mann Johann Morsch (HB Nr. 718 Kind) wieder aus dem Krieg zurück kommt.Die Motivtafel wurde nach der Errichtung mehrfach nach Zerstörungen wieder erneuert. Etwa ab 1923 wurde die Erneuerung der Motivtafel nicht mehr vorgenommen: Seither steht dieses Kreuz ohne Motivtafel und ohne Beschriftung.Zwischen den beiden Lindenbäumen auf der Hääd soll (noch etwa 1950) ein Kreuz gestanden haben. Näheres muß noch erforscht werden. Im Heimatbuch bzw. den Unterlagen des Heimatkundevereins ist nachzulesen, daß dort früher eine Kapelle gestanden haben soll.
Bildstock an der Wolfsheckerrichtet von der Kath. Jugend Alsweiler veranlaßt durch Pastor Wöllert und von ihm eingesegnet am 8. 12. 1954. In Alsweiler sollte ebenfalls eine Mutter-Gottes-Verehrungsstätte sein. Der Bildstock wurde von der Kirche bis zur Wolfsheck von Herbert Wilhelm (uuser Dicker) und Mathias Hoffmann (Scheids) getragen. Die Marienverehrungsstätte wird heute von Berthold Eckert gepflegt.Im Jahr 2001 soll dort mehrfach Gottfried Schreiner und Herbert gesehen worden sein.
Kreuz am Waldrand SickfeldheckGrundstück von Franz GrimGrund nicht bekannt
In der Grub an der Banngrenze zu Oberthal steht ein Kreuz zur Erinnerung an eine Berta Bamberger, geb. 1908 und gestorben 1929. Aus welchem Grund das Kreuz errichtet wurde, ist nicht bekannt. Vermutlich wurde das Kreuz von Anghörigen der Frau Bamberger aus Oberthal aufgestellt. Der Name Bamberger war im 1900. Jahrhundert in Alsweiler ebenfalls bekannt.
Ebenfalls an der Banngrenze zwischen Alsweiler und Oberthal am Weg Tholey - Oberthal steht ein Kreuz. Errichtet von der Reservistenkameradschaft Oberthal etwa Mitte der 1980-er Jahre. Grund nicht bekannt.
Junkerwald 1. Gewann
aufgestellt 2010 im Flurstück Nr. 14/1 im Acker
für Wanderer nicht zugänglich, sehr gut zu sehen aus Richtung Langwieswald
aufgestellt von Albert Schneider auf der Höhe 370 Meter (war früher Messpunkt mit Markierung)
Aufstellungsgrund nicht bekannt
Es handelt sich um das ehemaliges Friedhofskreuz für den verstorbenen Theo Ohlmann, das 2009 anläßlich von Einebnungen an die Gemeinde Marpingen gefallen ist. Albert hat das Kreuz vom Friedhof genommen, als die Gräber eingeebnet wurden. Es ist Verwandschaft seiner Frau. An gleicher Stelle wäre ein Meßpunkt des Landesvermessungsamtes gewesen. Höhe 370 Meter!
Im Archiv des Heimatkundevereins gibt es eine Broschüre "Wegekreuze im Saarland" von Oberdorfer und Thinnes, in dieser Broschüre sollen auch die Alsweiler Wegekreuze aufgeführt sein.