Fremde Augen
Wenn in hellen Nächten der Südstern mich ruft
schmecke ich den Sand des Schirroko
in meinem Mund
Ich denke zurück an dich Fremde –
als mich dein Blick traf
und der stille Schrei deiner Seele
Sehnsucht voller Heimweh erfasste mich
Im Feuer des Augenblicks wurde Hoffnung geboren
Deine Augen waren mir Welt
Unsere eigenen Welten engten uns ein
Gefangene sind wir verschiedener Kulturen
Im Moment des Erkennens
war der Abschied bereits geboren
Unser Ich hatte im Wir
keine Chance
Dein stiller Ruf
schwingt noch immer in mir –
ein Klang der mir fast vergessen war
Dein Blick wohnt in der Tiefe meiner Seele
und ich spüre in mir
die Grenzen der Welt
Wenn in hellen Nächten der Südstern mich ruft
schmecke ich den Sand des Schirroko
in meinem Mund